Was: Famulatur
Wo: Markus-Krankenhaus, FFM
Wann: Oktober - November 2010 (4 Wochen)

Bewerbung:
Sehr easy! Einfach Email an die Sekretärin (Abteilung Strahlentherapie/Radiologie)
Musste nur bestätigen, dass ich in Frankfurt studiere, meinen Lebenslauf schicken, und kurzes Bewerbungsschreiben.

Ablauf:
Die Radiologie hatte schon einen Famulanten und einen PJ'ler. Deshalb wurde mir angeboten 1 Woche in der Strahlentherapie zu verbringen, und dann 3 Wochen in der Radiologie.

Bewertung:
Klasse! War meine erste Famulatur und ich wollte einfach Radiol. machen, weil ich es satt hatte, nichts auf den Bildern aus den Vorlesunugen zu erkennen.

Strahlentherapie:

Strahlentherapie ist ein Fach für sich und ich war froh, dass ich dort 1 Woche verbringen konnte. Es ist ein sehr technisches Fach. Fast die ganze Expertise fliesst in die Vorbereitungen. Sprich: Anhand des Staging eines Patienten wird eine Strategie zur Strahlentherapie entwickelt (bestrahlte Areale, Intenstitäten, Risikofaktoren,etc.)
Das Team ist sehr entgegenkommend, engagiert und erklärt bei Nachfragen alles.
Nachteil: Man kann schlecht selber Hand anlegen und vieles beruht auf observieren.
Trotzdem: Strahlentherapie kommt so kurz im Studium und ist ein sehr interdisziplinäres Fach, dass es echt gut ist, wenigstens eine Woche reinzuschnuppern.

Radiologie:

Hat mir verdammt viel Spass gemacht!!! Ein junges, dynamisches, engagiertes, für alle Fragen offenes Team, das einem wirklich extrem viel beibringt! Ausserdem sehr kollegial, locker drauf und alle zusammen gehen fast jeden Tag gemeinsam Mittagessen.

Ablauf: Beginn morgends um 7.30 mit der Frühbesprechung der Unfallchirugen. Gleich im Anschluss die internistische Besprechung. Danach: Analyse, Interpretation und Befundung der jeweiligen Anforderungen von den gesamten Abteilungen.
Ich hatte das Glück, dass eine Test-Computer-Station vorhanden war, an der ich selber meine Fertigkeiten trainieren konnte. Ansonsten setzt man sich einfach zu den Oberärzten/Ass.ärzten und schaut zu, stellt Fragen,etc.
Was sieht man: MRT, CT, Röntgen, Mammographien, Angiographien,etc.etc.

Neben der reinen Befundung findet auch viel interventionell und interdisziplinär statt. z.B. Gefässdilationen bei Nierenpatienten, Portimplantationen, Notfall-CT-Befundungm,usw.

Es hängt sehr viel davon ab, wie sehr man sich selbst engagiert!

Manchmal kann das Fach ein bisserl trocken erscheinen. Man sieht zwar Patienten, aber vieles läuft auf reine Befundung aus. Was aber auch mein Anliegen war, da ich ja die Interpretation erlernen wollte!! Und man lernt wirklich eine Menge an Stoff!

Keiner nimmt's einen übel, wenn man nicht zur Morgenbesprechung kommt. War selber auch net bei jeder dabei. Und nachmittags kann man ruhigen Gewissens gegen 15Uhr oder auch mal früher gehen.
Vorteil der Morgenbesprechung: Man lernt im Schnelldurchlauf viele Patientenfälle kennen und kann diese später am PC wieder hochladen. Ich hab mir die Diagnosen in der Besprechung aufgeschrieben und hinterher in Ruhe nochmal angeschaut.
Die erste Woche hab ich mich sowieso fast nur mit meinem Anatomie-Atlas hingesetzt und bin Bild für Bild die Strukturen durchgegangen.
Und ich sag euch, das bringt was!!

So, jetzt hab ich aber genug gebabbelt.
Eine letzte Sache zum Schluss:

Als Famulant, wie auch als Blockpraktikant und PJ'ler, bekommt man Essensmarken für's Mittagessen vom Markus-KH....was für mich ein wirklich dickes Plus ist! Passiert nämlich nicht an jeder Klinik in FFM.

Sorry für diesen super langen Text. Ich kann aber die Radiologie/Strahlentherapie nur wärmstens empfehlen und wollte einfach mal alles versuchen zu darzulegen.

Haut's rein und viel Glück im weiteren Studium!!

Guuuden